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  • „Müll“

    Aus den Augen – aus dem Sinn. Morgen ist wieder Montag und wie alle 14 Tage wird der „Müll“ abgeholt.

    Eines der wichtigsten Prinzipien unserer Gesellschaft scheint ja das zu sein, dass man unangenehme Sachen möglichst nicht sehen soll. So wirft man die Verpackungen in die schicke Tonne und fast wie von Zauberhand verschwindet der Inhalt alle 14 Tage. Wo er dann landet kann man z.B. in der Süddeutschen Zeitung nachlesen „Deutscher Plastikmüll verschmutzt Malaisia“. Wir müssen weg vom Müll, vor allem vom Plastik. Wir müssen schauen, dass wir die Tonne gar nicht erst füllen. Wir müssen uns bewusst machen, was wir da eigentlich so einkaufen, entpacken und wegwerfen.

    Aus diesem Grunde habe ich heute den Beutel mal nicht in die Tonne sondern in den Keller geleert und sortiert, um zu schauen, welche Packungen sich da finden und in Zukunft vermeiden lassen.

    Das rohe Ergebnis:

    1 Kaffee
    1 Müsli
    1 Tee
    2 Mozzarella
    1 Puddingpulver
    X Tempo-Packungen
    X Medikamente
    3 Butter
    2 Pasta
    1 Zucker
    2 Aprikosen
    2 Walnüsse
    X Deckel von Gläsern
    1 Frühstücksbrei
    1 Schokolade
    1 Mon Chérie
    1 Duschbad
    1 Geschirrspülmittel
    1 Dose Werbegeschenk
    1 Schlagsahne
    und Diverse Tüten, Käsepapiere, Kleinkram

    Und hier nochmal mit Kommentar:

    1 Kaffee
    Aufgabe: Quelle finden, wo man sich die Bohnen in ein eigenes Gefäß abfüllen lassen kann. Immerhin kommen von diesen Packungen sehr regelmäßig welche ins Haus.

    1 Müsli
    1 Tee
    2 Mozzarella
    1 Puddingpulver
    X Tempo-Packungen
    Es gibt weniger schlimme Papp-Boxen, die eventuell als Alternative besser wären. Es wurden bereits auch wieder die Altbestände der Stofftaschentücker wiederentdeckt.

    X Medikamente
    3 Butter
    2 Pasta
    Beim letzten Einkauf bereits umgestiegen auf 2kg-Packung. Besser wäre Selbstabfüllung im Laden? Regelmäßig werden die Nudeln auch selbst gemacht. Dann fallen für den Gries weniger Verpackungen an.

    1 Zucker
    2 Aprikosen
    2 Walnüsse
    X Deckel von Gläsern
    1 Frühstücksbrei
    1 Schokolade
    1 Mon Chérie
    kam als Geschenk ins Haus. Aufgabe: Eltern/Omas informieren, dass solche Geschenke nicht mehr gewünscht sind.

    1 Duschbad
    hier werden Reste aufgebraucht. Einfache Seifen haben sich bereits als gleichwertige Alternative für Haare, Duschen, Rasieren bewährt

    1 Geschirrspülmittel
    Experimente mit selbst gemischten Essenzen laufen noch

    1 Dose Werbegeschenk
    Aufgabe: lernen, nein zu sagen

    1 Schlagsahne
    von Gästen mitgebracht – in Zukunft Gästen wieder mitgeben?

    und Diverse Tüten, Käsepapiere, Kleinkram
    Aufgabe: schauen, ob man eigene Packung für Käse mitnehmen kann

    Für die nicht kommentierten Sachen: Forschungsreise nach Jena/Erfurt in die Unverpackt-Läden. Schauen, ob man dort bestimmte Produkte in größeren Mengen ohne Verpackung bekommen könnte (muss natürlich Zeit/Energie für Fahrt berücksichtigt werden). Besser wäre Unverpackt-Laden in Weimar.

    Fazit: Auch wenn man fast ausschließlich im Bioladen einkauft, kommt man um Kunststoffe nicht herum. Fortsetzung folgt.

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Sonntag, 12.05.2019 in Bioladen, Recycling, Wohnen · 1 Kommentar

  • „Arm aber Bio!“

    Ökologische Ernährung mit wenig Geld – geht das? In Kooperation mit dem Bioladen „Rosmarin“ gibt es am Donerstag, 26. Mai 20:00 Uhr in den Räumen der Eckermann-Buchhandlung eine Buchlesung und Diskussion mit der Autorin Rosa Wolff.

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Dienstag, 24.05.2011 in Bioladen, Essen & Trinken

  • Widerstand gegen den Castortransport

    Infoveranstaltung im Bioladen Rosmarin in Weimar • Dienstag, den 26.10.2010 ab 20:00 Uhr

    Für die Organisatoren der Veranstaltung Jens Elliger und Sebastian Pfütze ist es vor allem ein Angebot an die jenigen, die gegen die absurde Atompolitik der Bundesregierung aktiv werden wollen. Im Rahmen des Treffens wird ein Film gezeigt, der über die Aktionen zu den Castortransporte im Wendland in den vergangenen Jahre berichtet. Ein Wendland-Aktivist wird von seinen Erfahrungen während der Transporte im Wendland erzählen.

    Es wird Informationen für Aktive geben: Anreise, Info-Punkte, Camps, Versorgungsmöglichkeiten, Aktionsmöglichkeiten, gewaltfreies Verhalten bei Ärger mit der Ordnungsmacht. Was können die Daheimgebliebenen unternehmen? Natürlich soll der Abend auch die Zeit für Diskussion und Austausch geben.

    Informationen unter:

    Apropos: Termine zu bevorstehenden Castor-Transporten findet man unter:www.castor.de/nix13/index.html auch mit Terminen und Orten für Aktionen und Demonstrationen. 

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Freitag, 22.10.2010 in Bioladen, Energie · 1 Kommentar

  • Ladenausflug zu Grünschnabel

    in die Gemüsewerkstatt am Sonntag, 12.09.2010

    Auch in diesem Jahr kam wieder die Einladung zum Ladenausflug: "Wir fahren mit dem Zug zum Bahnhof Wandersleben und von dort wollen wir nach Cobstädt wandern (ca 2,5 km Feldweg). In Cobstädt werden wir uns bei einer Betriebsführung die Geheimnisse des biologischen Qualitätsgemüseanbaus erklären lassen, und so vielleicht erfahren, warum der Grünschnabel-Salat immer der Knackigste und die Cobstädter Tomate die Aromatischste ist. Im Anschluß gibt es bei einer Kaffetafel mit Bio-Kuchen die Gelegenheit zum Ausruhen und Nachfragen bevor es wieder zurückgeht. Für die Kinder gibt es auf dem Hof viel Platz zum Spielen und Bauen. Wir freuen uns auf Euch!"

    Mehr Informationen

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Mittwoch, 08.09.2010 in Bioladen

  • Der Bioladen ging im März mit einer Website online. Das ist prinzipiell zu begrüßen, leider wurden hier aber einige Chancen vertan.

    Gesamteinruck "Schade"

    • die Seite vermittelt nicht die Stimmung des Ladens
    • die Seite passt nicht in die Zeit
    • die Seite vergibt Chancen

    Inhalte

    • Seite mach insgesamt einen sehr statischen Eindruck
    • der Netzwerkgedanke, der "Germeinschaft" der Vereinsmitglieder wurde völlig ignoriert, viele sonst schwachsinnige Web2.0-Spielereien könnten hier sinnvoll genutzt werden
    • Mitglieder sind gar nicht einbezogen in Erzeugung von Inhalten
    • Website betreiber scheinen nicht mit aktuellen Inhalten nachzukommen
    • es ist keine klare Zielgruppe zu erkennen. Was bringt die Seite dem ständigen Ladenbesucher/Vereinsmitglied? Was bringt die Seite einem potentiellen Neukunden? Was bringt die Seite jemandem von außerhalb, einem Weimarbesucher?

    Gestaltungsfragen

    • zu viel rot, das zieht das ganze runter
    • der inhaltsbereich ist zu klein, nimmt zu wendig raum ein
    • logo unten ist sehr fragwürdig. besser oben, in vielen kontexten ist es einfach nicht zu sehen
    • inhalt im frame ist einfach für den besucher nervig

    Technik

    • die seite ist nicht nach den standards des W3-Consortiums validiert. das heißt der HTML-Quelltext entspricht nicht den Sprachregeln. prüfe: http://validator.w3.org/

    Ich kenne die Ausschreibung nicht und auch nicht die Umstände der Umsetzung. Aber es ist ein leichtes, die Website anderer Bioläden durchzusehen und zu vergleichen. Eine Menge Läden ist noch auf einem sehr frühen Stand der Web-Technik, es gibt aber auch sehr schöne Beispiele. Aber gerade im Weblog-Sektor hat sich im grünen Bereich einiges getan und hier sollte man mit einer Website ansetzen. Ich vermute aber, dass hier erstmal für eine Weile Stillstand einsetzt, da das Budget erstmal alle sein wird.

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Donnerstag, 11.06.2009 in Bioladen, Internet

  • Ladenausflug nach Oettern

    "Am Sonntag, 14.06.2009 findet unser diesjähriger Ladenausflug statt. Wir fahren mit dem Rad zum alten Wasserwerk bei Oettern auf den Hof von Bettina Rinderknecht und Peter Böhlefeld.Nach einer zünftigen Mahlzeit mit Bräteln vom Grill und selbstgebackenem Brot erwartet uns eine Führung zu den Schottischen Hochlandrindern, den Wollschweinen und den Getreidefeldern. Dabei wird uns Peter Böhlefeld die Besonderheiten der bio-dynamischen Wirtschaftsweise erklären."

    Treffpunkt: Sonntag, 14.06.2009, 10.00 Uhr am Herderplatz
    geplante Ankunft in Oettern gg.11.30 Uhr
    Rückfahrt gegen 15.00 Uhr

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Mittwoch, 10.06.2009 in Bioladen

  • Ich versuche mich mal an einer kleinen Zusammenfassung des gestrigen Vortrags im Bioladen. Vor einer recht kleinen Zuhörerschaft gab es sehr fundierte und auf den Punkt gebrachte Ausführungen, die zum Nachdenken angeregt haben.

    Frage 1: Warum beschäftigen wir uns mit Baumwolle/Biobaumwolle? Weil das der meist genutzte Textilrohstoff ist.

    Frage 2: Was sind die Probleme am konventionellen Anbau?

    • Baumwolle sehr anspruchsvoll bezüglich des Klimas (Anbau also vorwiegend in Ländern der "dritten Welt" rund um den Äquator) + USA (stark subventioniert)
    • sehr hoher Wasserverbrauch (unglaubliche 2000-8000 Liter für ein Kilo Baumwolle)
    • starker Einsatz von Pestiziden und Insektiziden
    • Gentechnik
    • schwerwiegende soziale Probleme in den Herkunftsländern (Kinderarbeit, Ausbeutung, Gesundheitsschädigung)

    Frage 3: Was ist bei Biobaumwolle anders?

    • Anbau nicht als Monokultur, sondern in Fruchtfolge
    • Verbot von Pestiziden und Isektiziden (ist durch Fruchtfolge auch nicht nötig)
    • dadurch geringere gesundheitliche Belastung für Bauern
    • Möglichkeit für Einstieg von Frauen in den Anbau (sonst keinen Zugang zu Düngern, etc.)
    • wirtschaftlich ausgeglichener, da Fehlernten durch Fruchtfolge und Parallelanbau abgefedert werden können

    Problem: Verarbeitungskette

    • Der Anbau ist nur der erste Schritt in der Verarbeitungskette
    • große Belastungen durch über 7000 "textile Hilfsmittel" zum Herstellen von Stoffen und in der Konsequenz Kleidungsstücken (Weichmacher, Bleiche, Farbe, Mottenzeug, Anti-Knitter-Zeug, etc.)
    • keine durchgängige Deklaration von Stoffen wie bei Bio-Lebensmitteln
    • Klamotten aus Bio-Baumwolle bei großen Ketten können ganz konventionell verarbeitet werden, ohne Inhaltsstoffe zu nennen, Anteil von Bio-Baumwolle am Gesamtkleidungsstück muss nicht ausgezeichnet werden.
    • Insgesamt sind im Moment mehr -waren aus Biobaumwolle auf dem Markt, als es nach der Menge der Anbaugebiete möglich wäre.

    Was tun?

    • Im konventionellen Handel nach Bio-Produkten fragen, um Nachfrage sichtbar zu machen
    • Im Bio-Handel/-Versand kaufen, auf Deklaration von Inhaltsstoffen achten (z.B. "Naturtextil"-Label von IVN)
    • Je näher am Körper desto mehr auf die Wäsche achten (da spielt ja die Optik nicht immer sooo eine Rolle)
    • Weniger Klamotten kaufen, auf Qualität achten (dann muss nur eine Hose statt zwei produziert werden)
    • Alternativen suchen (Hanf, etc.)

    Nebengedanken:

    • Also der Klamottenkauf beinhaltet auch immer eine starke soziale Verantwortung, was die Herstellung und Verarbeitung angeht. Das muss man sich im Laden vor Augen führen.
    • Klamotten sind das Eine, aber es geht ja mit den ganzen Heimtextilien weiter: auch die Bettwäsche liegt ja nah am Körper, und auch alles andere, was in der Wohnung so an buntem Stoff rumhängt oder liegt wurde ja mal gefärbt, usw. ...

    Quellen: Hier ein paar Links zum Thema (es soll noch eine Linkliste als Vortragsbonus geben, die ich bei Vorhandensein noch verlinke)

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Mittwoch, 01.10.2008 in Bioladen

  • Im Bioladen am Herderplatz gibt es am 30.09.2008 (20:00) einen neuen Vortrag. Thema diesmal: "Kleidung aus Bio-Baumwolle - Warum?". "Ein Vortrag darüber, welch langen Weg ein Bekleidungsstück hinter sich hat - vom Baumwollsamen bis zur Ladentheke. Dabei wird der Frage nachgegangen, worin sich hier der Weg des Naturtextilstücks von dem eines konventionellen Kleidungsstücks unterscheidet. Ein kleiner Wegweiser durch den Label-Dschungel soll über die sehr verschiedenen Zertifizierungskriterien aufklären und damit bei der Suche nach dem "echten" Bio-Shirt behilflich sein." (Text des Veranstalters) Den Vortrag hält Anja Waldmann. Dazu passend sei noch der Blog von Kirsten Brodde "Grüne Mode" empfohlen.

     

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Donnerstag, 25.09.2008 in Bioladen

  • Was ich doch ganz vergessen habe zu berichten: Seit ein paar Wochen sind wir Mitglieder in der Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft, also im Bioladen "Rosmarin". Das bedeutet, das nun der tegut als bisheriger Einkaufsort ganz abgelöst worden ist. Damit ändern sich auch wieder die Einkaufsgewohnheiten. Zum einen machen wir jetzt Woche für Woche einen Essenplan (da unser Großer jetzt mittags immer nach Hause kommt zum essen) und kaufen nun mehrfach in der Woche frische Sachen ein. Nebenbei haben wir unseren Tiefkühlschrank letztens leer gegessen und der steht nun leer da und ist aus. Auch ein netter Nebeneffekt.

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Mittwoch, 17.09.2008 in Bioladen, Status

  • Was wird bewegt? Wer bewegt was? (Teil 2)

    Wie angekündigt, will ich mich im zweiten Teil dieser Reihe außerhalb der direkten Lokalpolitik umschauen und sehen, wo man Aktionen und Initiativen gegen den Klimawandel in Weimar finden kann.

    Grüne Liga Die Grüne Liga Weimar ist mit ihrer Website hoffnungslos veraltet. Die letzte Auffrischung gab es im April 2006. Das ist schon fast eine Epoche! Logisch, das es da keine aktuellen Informationen zu Aktionen gibt.

    BUND Vom Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. gibt es einen Kreisverband Weimar (Dichterweg 12, Tel: 03643-902138). Dieser ist jedoch nur über die zentrale BUND-Website zu finden und hat keine eigenen lokalen Informationen über Themen in Weimar.

    Weimarer Forum für erneuerbare Energien Laut Impressum eine Aktivität der Stadt Weimar im Rahmen der lokalen Agenda21 (laut weitergeleiteter Webadresse auf dem Server der Grünen http://www.gruene-weimar.de/cms/energieforum). Hier geht der Veranstaltungskalender wenigstens bis Februar 2007. Aktuelle Informationen scheinen hier also am ehesten zu erwarten zu sein. (Schaut man mal beim Pressespiegel nach, dann gab es die letzte Erwähnung allerdings im August 2002).

    akuTH Der Arbeitskreis Umweltbildung Thüringen e.V. hat sich die Förderung des Umweltbewusstseins durch Bildung und Vernetzung zum Ziel gesetzt. Der Terminkalender ist aktuell, inwieweit hier aber relevante Zielgruppen erreicht werden, frage ich mich dann doch. Gruselig wird es dann bei Initiativen/Projekte "Grünes Band Thüringen". Keine Ahnung, ob uns wieviele Fördergelder da geflossen sind, aber die Website hat davon nichts abbekommen.

    Zwischenfazit: Frust. Bei den Parteien hatte ich gestern den Eindruck, das dort alle eher mit sich selbst beschäftigt sind, jedenfalls weniger mit Umweltpolitik (oder sie verraten es nicht). Heute war ich da etwas erwartungsvoller - nicht zuletzt nach optimistisch stimmenden Erfahrungen aus dem Bürgerkraftwerks-Vortrag im Bioladen. Doch hier ist es ja noch schlimmer. Aber ich denke, dass das Problem differenziert zu sehen ist. Vermutlich gibt es a) zuwenig Leute, die was machen und b) zuwenig Zeit und Geld für Öffentlichkeitsarbeit und Projekte. Das hat natürlich die fatale Konsequenz genau dieses Eindrucks, der dann entsteht, wenn man mal nach aktuellen Aktionen im Netz sucht. Ohne aktive und vor allem attraktive Öffentlichkeitsarbeit werden aber auch nicht mehr Leute auf solche Angebote und Themen stoßen und noch weniger Leute auf die Idee kommen, aktiv mitzumachen. In der zarten Hoffnung nur einfach nicht die richtigen Seiten gefunden zu haben, schalt ich jetzt die Kiste ab (richtig aus – ohne Stand-By) und geh ins Bett.

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Montag, 07.05.2007 in Bioladen

  • Alles Bio oder was?

    Ganz frisch versuche ich mich mal an einer ersten Zusammenfassung des heutigen Vortrags im Bioladen zur Bio-Kennzeichnung.

    Zunächst die Fakten: Es war mäßig voll, die meisten Zuhörer waren Insider, es gab eine Menge Sach- und Hintergrundinformationen, aufgrund der übersichtlichen Teilnehmerzahl konnte viel gefragt und diskutiert werden.

    Nun die Inhalte: Für mich als Verbraucher bleibt es auch nach dem Vortrag unübersichtlich. Es wird sogar komplizierter. Grob klassifiziert gibt es konventionelle Produkte (die großen Unbekannten, weil nicht gekennzeichnet oder kontrolliert, etc.), dann gibt es die "normalen" Bio-Produkte mit dem Bio-Label nach EU-Verordnung (diese Produkte erfüllen die Mindeststandards) und dann gibt es die "Premium-Bio"-Produkte von Anbauverbänden wie Demeter, Bioland, etc. die über die Bio-Mindeststandards hinaus weitere eigene Vorgaben erstellen und erfüllen. Die Gruppen 2 und 3 sind beide ordentliche Bio-Produkte. Zwischen den Anhängern der beiden Fraktionen gibt es jedoch erhebliche philosophische Diskussionen. Ich willl nach nicht in Einzelheiten gehen. Generelles Problem ist jedoch, dass der erhöhte Bedarf an Bioprodukten im Moment zu einer Verknappung der Premium-Bio-Produkte führt, Discounter verkaufen im wesentlichen Produkte aus Gruppe 2, immer häufiger auch aus Ländern außerhalb der EU. In diesem Falll hat man wieder das regional-vs.-Bio-Problem. Spannend ist hier für mich insbesondere die Frage, wie das in Zukunft weiter geht, wenn sich dieses Problem noch verstärken wird.

    Die Konsequenzen Ich sehe da die folgenden Schlussfolgerungen (eventuell in der Wichtung von gut nach super-gut)

    • generell auf Bio-Produkte umstelllen, egal welcher Gruppe
    • Produkte bevorzugen die möglichst wenig verarbeitet sind, am Besten die Rohprodukte (beim Rohprodukt z.B. Apfel, Ei ist die Herkunft leichter festzustellen, als die Herkunft des Apfelbestandteils im Joghurt) - daraus dann selbst die Sachen herrstellen (Backen, Joghurt, etc.)
    • auf Produkte verzichten, die regional nicht vorkommen (z.B. Bananen) oder die jahreszeitlich nicht angebracht sind (z.B. Erdbeeren im Winter).

    Ich finde, man sieht an so einer Liste ganz gut, dass sich aus so einer Liste eine gute Gesamtschau ergibt und dass z.B. sinnvolles ernergetisches Wirtschaften (persönliche CO2-Bilanz) und gesunde Ernährung gut in Zusammenhang zu bringen sind.

    Links

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Mittwoch, 21.03.2007 in Bioladen

  • Vortrag: Label

    Der nächste Vortrag am 21.02.2007 im Bioladen am Herderplatz in Weimar beschäftigt sich mit dem Thema "Label".

    Was steckt hinter der Kennzeichnung von Lebensmitteln? Welche informationen stehen auf dem Etikett? Welche Gütesiegel stehen für welche Standards?

    … lauten einige der Fragen die Frau Müller von der Verbraucherzentrale Thüringen beantworten will.

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Dienstag, 20.02.2007 in Bioladen, Essen & Trinken, Öko-Label · 1 Kommentar

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