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  • Realitätsschock

    Ich empfehle, dieses Video zu schauen. Es hat etwas von der roten Pille in Matrix.

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Donnerstag, 09.05.2019 in Internet, Klima, Medien, Politik, Wirtschaft

  • Wie klimaschädlich ist der Onlinehandel?

    „Der Vergleich ist schwierig, weil er von vielen individuellen Faktoren abhängt. Doch klar ist: Wer das Klima schonen will, sollte zu Fuß oder mit dem Fahrrad einkaufen - oder beim Online-Shopping möglichst wenig zurückschicken.“

    Ein Artikel von Michael Kläsgen in der Süddeutschen Zeitung mit interessanten Gedanken und Zahlen. Online einkaufen ist nicht per se schlecht und lokal einkaufen muss nicht zwingend gut sein. Nachdenken über das eigene Handeln schadet in keinem Fall (gerne auch mal bei kaufnix.net vorbeischauen).

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Sonntag, 05.05.2019 in Klima, Wirtschaft

  • Geld

    Fünf Punkte, wie mit dem kapitalistischen Grundstoff Geld gegen den Klimawandel gearbeitet werden könnte.

    Ernährungswechsel, Plastikreduzierung, E-Mobilität sind öffentlichkeitswirksame Themen wenn es um die Einhaltung der Klimaziele des Pariser Abkommens geht. Ich möchte mit den folgenden Gedanken – am Vortag zum Tag der Arbeit – die Generation #parentsforfuture bzw. #grandparents forfuture ansprechen und den Blick auf das Geld lenken, welches nun einmal im real existierenden Kapitalismus die Grundlage allen wirtschaftlichen Handelns ist. Wenn von Politikern gemeint wird, „der Markt“ würde schon alles regeln, dann müssen wir als Marktteilnehmerïnnen unsere Möglichkeiten zur Beeinflussung des Marktes auch wahrnehmen.

    Entziehe Dein Geld der Finanzindustrie.
    Gib es zu Banken, die ethische Maßstäbe anlegen, die Dein Geld nicht in Rüstungsprojekte oder Raubbau an der Natur investieren. Bring Dein Geld zur GLS-Bank oder zur Ethikbank (es gibt noch weitere Alternativen). Zieh Dein Geld aus dem Aktienmarkt. Wenn ich die Liste der Dax30 anschaue habe ich nicht den Eindruck, dass es sich um Öko-Vorreiter handelt. Steck Dein Geld vielleicht in lokale Genossenschaften. Wirkung statt Rendite!

    Der Aufwand für diesen Punkt hängt vom Umfang Deiner Bankprodukte ab. Ein neues Bankkonto lässt sich gut parallel einrichten und wenn nach drei bis sechs Monaten alle Einzugsermächtigungen und Daueraufträge aktualisiert sind, kann das alte Konto gelöscht werden. Bei Produkten am Geldmarkt ist sicher etas mehr Zeit nötig, aber warum nicht jetzt darüber nachdenken und 2019 den Finanzwechsel beginnen.

    Gib Dein Geld an Energieversorger, die mit regenerativen Energiequellen arbeiten.
    Dieses Thema ist lange bekannt. Die Auswahl an Anbietern ist groß - wie sicher auch die Zahl derer, die bisher immernoch zu Faul waren, einfach zu wechseln. Geht zu echten Öko-Strom-Anbietern und Gasversorgern - nicht zu Mogelpackungen der Konzerne. Bringt euer Geld vielleicht zu lokalen Bürgerwerken (Thüringer Landstrom).

    Hier ist der Aufwand nun wirklich gering. Der neue Anbieter braucht Deine Adresse, die Zählernummer und den Kontakt zum alten Anbieter - der Rest geht automatisch und an der Steckdose oder dem Heizkörper merkst Du nichts. Es gibt also keinen Grund, diesen Punkt nicht sofort anzugehen. Kohleausstieg selber machen!

    Achte auf Dein Geld beim Einkauf.
    Das betrifft nicht nur Lebensmittel sondern alle Bereiche. Orientiere Dich auf regionale Produkte. Denk an kurze Produktions- und Lieferwege. Bestelle möglichst nicht online. Unterstütze lokale Herstellerïnnen und Händlerïnnen. Auch hier wieder ein Gedanke: Bring das Geld nicht zu den Konzernen und Ketten, sondern zu Produzentïnnen und Erzeugerïnnen, wo das Geld bei denen landet, die die Produkte herstellen.

    Hier liegt der Aufwand im stetigen informieren und nachdenken. Überlege ich jedoch, wie viele Tage und Wochen manche Leute über Prospekten und Testberichten sitzen, um ein neues Handy, einen neuen Fernseher, ein neues Auto auszuuchen, so muss dieser Aufwand nur neu justiert werden und wir reden nicht über einen extra Aufwand. Hat man einmal sein Netzwerk aus Anbieterïnnen gefunden und seinen „Warenkorb“ von Produkten, dann sehe ich hier sogar eine Erleichterung. Wir müssen uns davon trennen, immer den neuesten Scheiß von irgendwoher haben zu wollen. Auch weniger zu kaufen und dafür haltbare und reparierbare Produkte erleichert den permanenten Auswahlstress.

    Kompensiere Deinen CO2-Ausstoß.
    Der durchschittliche CO2-Ausstoß in Deutschland liegt deutlisch über 10 Tonnen pro Jahr und Person. atmosfair als eine Plattform zur CO2-Kompensation berechnet eie Tonne mit 23 Euro. 10 Tonnen, 2 Personen entsprächen also 460 Euro an Kosten. Wenn Du diese Summe zum Beispiel in Aufforstungsprojekte investierst, ist das eine Investition in die Zukunft, denn son ein Wald braucht ja auch einige Zeit zum Wachsen, um die entsprechende Wirkung dann zu entfalten. Parallel wird ja auch immer weiter großflächig Regenwald zerstört.

    Der Aufwand ist hier überschaubar. Kompensationsplattform wählen oder Projekt (z.b. plant for the planet) und Geld überweisen. Zum Hintergrund empfehle ich die Podcast-Folge „Klimaneutralität“ aus dem Podcast „Forschergeist“ mit Franz Josef Radermacher.

    Bisher ging es ums Geld ausgeben. Als Freiberufler und Selbstständiger habe ich aber auch Kontrolle und eine Verantwortung auf der Seite des Geld einnehmens.

    Achte darauf, von wem Du Geld annimmst.
    Ich kann meine Auftraggeber danach aussuchen, in welchen Branchen sie arbeiten und womit diese ihr Geld verdienen. Würde ich einen Geschäftsbericht für RWE setzen – eher nicht. Eine Website für einen Landwirtschaftsbetrieb mit Massentierhaltung – wohl kaum. Wahlplakate für Nazis - Nein. Sicher, wenn ich es nicht mache, macht es jemand anders. Aber vielleicht setzt sich diese Haltung durch.

    Hier geht es weniger um Aufwand als um Haltung. Man kann Auftraggeber informieren und beraten, Drucksachen klimaneutral herstellen lassen (auch hier wieder Kompensation), Drucksachen papiersparend und ohne Zusatzlack und auf Recyclingpapier produzieren und so weiter.

    In gewisser Weite kann ich C. Lindner dankbar für das Hashtag #MondaysForEconomy (Link zu Twitter). Ja, wir müssen über Geld reden - und wenn alle sich Montags eine halbe Stunde Zeit nehmen um an den genannten Punkten zu arbeiten und den Markt ändern, dann wird sich auch etwas ändern. 

    P.S. Ich habe bewusst keine Anbieter verlinkt. Diese können einfach per Suchmaschine gefunden werden. Die Beispiellisten sind sowieso unvollständig. Eure Alternativvorschläge gerne in die Kommentare.

    P.P.S. Ich schließe mich absolut in o.g. Forderungen mit ein. Sie sind vielmehr sogar eine Zielstellung für eigenes Handeln.

    P.P.P.S. Auch hier gilt wieder: Das sind individuelle Maßnahmen so wie Stom sparen, nicht fliegen etc. Die sind wichtig aber wirklich wichtig ist, dass die Politik im Großen umsteuert. Deshalb weiter auf die Straße. Unterstützt #FridaysForFuture. Zeichnet Petitionen. #ActNow.

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Dienstag, 30.04.2019 in Geld, Klima, Wirtschaft

  • Fundstücke

    vom 25. Juni bis 1. Juli mit Links zu Online-Journalismus, 3D im Web, Dirk Baecker, Wirtschaftskrise, Datenjournalismus

    Zum Thema 3D im Browser/VR

    Fortsetzung Dirk Baecker

    Zum Thema Wirtschaftskrise

    Datenjournalismus

    Vorschau: Ich mache mir Gedanken über eine alternative Darstellung von Blog-Inhalten bzw. vielmehr von Datenstrukturen für Blogs. Dazu wird – wie es die Zeit erlaubt – das atelier, virtual demnächst eine alternative Startseite bekommen. http://www.atelier-virtual.de/linkview/

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Freitag, 01.07.2011 in Berufliches, Datenjournalismus, Internet, VR, Wirtschaft · 4 Kommentare

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