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  • Erich Fromm

    Keine Ahnung, wie ich ihn die letzten 40 Jahre verpassen konnte. Jedenfalls kam ich jetzt dazu „Haben und Sein“ zu lesen und war ob der Relevanz und der vielen aktuellen Bezüge schon sehr überrascht.

    Bei Gelegenheit will ich mal das eine oder andere Zitat noch abtippen und hier ergänzen. Zunächst aber ein Gedanke aus ganz anderer Richtung. Bei Max Herres Stück „Vida“ (Lyrics) von der Hallo-Welt-Platte fiel mir schon immer diese Zeile „Du kamst in diese Welt als Tochter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst …“ auf. Heute – beim Augenarzt – hing ein Gedicht an der Wand, was mir gleich die Quelle verriet:

    Eure Kinder sind nicht eure Kinder

    Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
    Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
    Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,

    Und auch wenn sie bei euch sind, gehören sie euch nicht.
    Ihr könnt ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
    Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

    Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
    Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.

    Ihr könnt danach streben, zu sein wie sie , aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
    Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.

    Liebe gibt nichts als sich selbst und sie nimmt nur von sich selbst.
    Liebe besitzt nicht, noch will sie besessen werden.
    Liebe hat keine andere Sehnsucht, als sich selbst zu erfüllen, denn der Liebe ist die Liebe genug.

    Khalil Gibran (arabischer Dichter, 1883-1931, aus “Der Prophet”) - kopiert von sinnwerk.eu

    – und da war ich dann wieder bei Fromm.

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Montag, 09.09.2013 in Inspiration, Literatur

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