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Varianten und Motive ökologischer Verhaltensweisen
Gedankensplitter
Ökologisch Leben liegt im Trend und mir scheint - ähnlich wie bei aktuellen Feminismusdebatten - wird darunter ganz Verschiedenes verstanden bzw. gemeint. Das hat sicherlich etwas mit der Zeit und den Möglichkeiten zu tun in der wir leben (Öko in den 70ern bedeutete etwas anderes als in den 90ern, Öko in der DDR etwas anderes als in der BRD usw.) Mit kamen einige mögliche Kategorisierungen in den Sinn, die ich mir hier kurz merken will.
Die Reihenfolge ist keine Wertung und auch die Kategorien selbst sollen nicht wertend sein. Am Ende ist es mir egal, auf welche Weise die „Welt gerettet“ wird. Zudem würde ich in meinem Verhalten Aspekte aller Kategorien diagnostizieren - je nach Situation.
wirtschaftliche Motive
Beispiele wären: Jemand installiert sich eine Solarstromanlage, um von der Energieeinsparverordnung zu profitieren, oder jemand kauf ein Elektroauto, um von einer staatlichen Prämie zu profitieren. Diese Beispiele beschreiben Handlungen aus wirtschaftlicher Potenz heraus. Das Gegenteil, also kein Geld zu haben, würde dann ähnliche Aspekte wie beim PunktKonsumverweigerung ergeben.
ideale/ideologische Motive
Das wären so Sachen wie der Wunsch, die Welt zu retten und den Kindern eine lebenswerte Umgebung zu hinterlassen.
Motivation aus Gründen der Lebensqualität/ Mode/ Status
„Ich mache Bio-Urlaub weil Hip“ – „Ich esse vegan weil angesagt“ – „Ich kaufe Bio, weil es besser schmeckt.“ - „Ich fahre Bahn weil ich dann weniger Stress habe.“ Solche Sachen stelle ich mir hier als Beweggründe vor.
Ökologie aus Faulheit
Faulheit wäre die passive Variante dieser Kategorie, Konsumverweigerung die aktive Variante. Hier wären so Punkte drin wie „Ich habe keine Lust neue Klamotten zu kaufen, deshalb trage ich seit Jahren die gleiche Jeans.“ oder „Ich kann mich nicht entscheiden, deshalb ist unser Haus seit 12 Jahren nicht renoviert worden“, oder „Ich schaffe es nie, einen Urlaub rechtzeitig zu buchen, deshalb fahre ich für ein paar Tage mit dem Rad in der Nähe weg.“
Wozu diese Kategorisierung? „Öko“ zu sein bedeutet eine Zuschreibung, die nicht jedem Menschen passt. Manche sehen das nicht als positives/anstrebenswertes Verhalten, handeln aber trotzdem in Aspekten ökologisch positiv. Jetzt könnte man öko-positives Handeln unterstützen, indem man z.B. modische oder wirtschaftliche Aspekte eines Produkts / einer Dienstleistung betont - das ginge dann meiner Meinung nach Richtung nudging. Oder man weist in der Kommunikation direkt auf das öko-positive Verhalten hin „Guck mal, Du handelst doch Öko und das ist doch gut für Dich (und gleich noch gut für andere, ohne dass Du dich extra dafür anstrengen musstest)“, um damit eventuell in der Bewertung des eigenen Verhaltens (öko = cool) etwas zu bewirken.
veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Freitag, 06.07.2018 in Klima
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