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  • Protest

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Montag, 12.03.2012 in Internet, Medien, Politik · 1 Kommentar

    Repräsentative Demokratie vs. repräsentativer Protest … zu einem Zitat aus „Günther Jauch“ vom 11.03.2012.

    Peter Altmaier (CDU) meinte in der Sendung sinngemäß, „nur 200 Leute haben Vuvuzeelas geblasen, aber Millionen nicht.“ Darüber musste ich im Verlauf des Restabends bzw. heute noch länger nachdenken.

    Ca. 61 Mio. Wahlberechtigte in Deutschland (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung) werden von 620 Bundestagsabgeordneten vertreten (Quelle: Bundestag)

    Geht man davon aus, dass von Ihnen 100% der Bevölkerung vertreten werden sollen, dann „vertritt“ ein Abgordneter etwa 98.000 Menschen.

    Setzen wir das gleiche Verhältnis bei den Demonstranten zum Zapfenstreich an, dann würde diese Menge für etwa ein Drittel der wahlberechtigten Bevölkerung stehen. Wenn man sich mehrere Umfragen von Infratest dimap zwischen Dezember und März anschaut – darunter auch in Auftrag gegeben von der Sendung „Günther Jauch“ – dann waren mehrheitlich die Aussagen, Wullf sei „nicht ehrlich“, „nicht glaubwürdig“, ein Rücktritt wäre notwendig bzw. würde erwartet. Vergleiche ich nun diese Zahlen mit der Menge der Demonstranten, dann waren die 200 Leute sehr wohl repräsentativ für die „Stimmung“ im Lande. Ich bin für den Protest dankbar und fühlte mich davon vertreten.

    Im Übrigen bieten ja Organisationen wie Attac (www.attac.org) oder Avaaz (www.avaaz.org/) an, „an meiner Statt“ zu demonstrieren, protestieren, Lobbyarbeit zu leisten. Bei der Menge der wöchentlich eintrudelnden Aufrufe zu Petitionen, Spenden usw. bleibt mir natürlich immer noch die Verantwortung, mich über die Themen zu informieren und jeweils individuell zu entscheiden, wie meine Position dazu ist.

    Website der Sendung

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