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    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Donnerstag, 15.08.2013 in Internet, Soziales Netzwerk, Überwachung · 4 Kommentare

    Man kann sich über die Überwachungsdiakussion viel aufregen, aber wie steht es mit persönlichen Konsquenzen? Ich will mir in Zukunft nicht jeden Schritt im Netz zweimal überlegen müssen aber ist es wirklich nötig bei allen möglichen Diensten ein Konto zu haben und was bringt das eigentlich im Einzelfall? Ich bin meine Accounts durchgegangen und habe sie auf meine Aktivitäten und ihren Nutzen für mich hin überdacht. Der Urlaub ist eine Super Zeit dafür, denn hier merkt man, welche Dienste einem wirklich fehlen (keine).

    Quote.fm - startete als spannender Dienst, um Zitate aus Website zu sammeln und mit anderen zu teilen. Im Moment wohl eher mit unbekannter Zukunft (Wie machen die das eigentlich mit dem LSR wenn Leute dort ellenlang aus der Zeitung zitieren). Von mir nur selten benutzt. Wenn ich die für mich wichtigen Zitate in eigene Blogbeiträge kopieren kann, dann brauche ich das nicht.
    Fazit: Account gelöscht.

    Soundcloud.com sitzt in London. Der Gedanke: Musik entdecken und einen direkten Draht zu den Bands haben. Das macht schon viel Spaß und man kann hier viel Zeit verbringen. Allein im Büro kann man im Hintergrund mal ein paar Mixe durchdudeln lassen. So richtig Mehrwert im Sinne von Neu-Entdeckungen hat mir das aber noch nicht gebracht. Auch ohne Sondcloud liegt die Menge meiner Musik-Neuanschaffungen je Monat eigentlich zu hoch. Über Live-Konzerte erfahre ich hier nichts, das ist eher auf facebook der Fall.
    Fazit: nochmal beobachten, tendentiell löschbar. Aber: Linkliste zu Lieblingsbands auf den Blog holen bzw. Feeds abonnieren.

    Skype ist im Rahmen der Snowden-Veröffentlichungen auch nicht gut weggekommen. Von mir überwiegend benutzt, um im Büro Kurzinfos zur aktuellen Projektarbeit und Links zu tauschen. Die Links in Zukunft besser sammeln und - wenn wirklich nützlich - im Firmenblog kommentieren. Für Kurzmeldungen und Projektfragen in naher Zukunft auf ein anderes Werkzeug umstellen (im Rahmen von Thunderbird mit Verschlüsselung gar? Mal sehen.) die Menge der privatwn Skype-Kontakte hält sich sehr in Grenzen. Hier dann doch das alte Telefonat mit vorheriger Mailverabredung hochhalten. Oder mal schauen ob es auch Einmal-Chat-Dinger gibt, wenn man einmal im Jahr mit Freunden im Ausland reden will.
    Fazit: Account verzichtbar.

    Twitter steht für mich nicht zur Diskussion. Im Moment ist das für mich die wichtigste Nachrichtenquelle. Hier überwiegt die berufliche Nutzung.
    Fazit: Account bleibt.

    An Google hängt eine Menge dran. Das Mailkonto nehme ich immer dann, wenn der Hauptmailprovider mal einen Ausfall hat (zum Glück selten). Hier könnte ich aber auch auf das auch vorhandene GMX-Konto ausweichen. Dann hängt da noch der Youtube-Account dran, wo ich ein paar Leute abonniert habe (könnte ich aber auch per konservativer Bookmarkliste verwalten). Zentraler sind hier eher die Webmastertools, auf die ich beruflich eher nicht verzichten kann, aber eine strikte Trennung wäre hier möglich und wohl auch angebracht.
    Fazit: private Aktivitäten komplett aus Google raushalten. Nur noch dienstlich nutzen. Account bleibt.

    Vimeo ...

    Bleibt die Gretchenfrage: Wie halte ich es mit facebook? Auch hier vermischen sich zunächst berufliche und private Belange. Betrachte ich die private Seite dann ist es erstmal eine Informationsquelle und dann Kommunikationsplattform. Dass ich recht schnell viele alte Bekannte dort in meiner Freundesliste hatte hat nicht dazu geführt, dass ich mit denen jetzt mehr Kontakt habe. Man ist halt mehr latent über die Aktivitäten im Bilde, redet aber trotzdem nicht miteinander. Gerade im Urlaub merke ich, dass ich auch gut darauf verzichten kann.
    Fazit: tendentiell eher beruflich nutzen und eine Firmenseite unterhalten, um angeschlossen zu sein, privat aber den Account ruhen lassen, vielleicht auch mal die eigenen Daten interessehalber auf Papier bestellen und tendentiell mittelfristig stillegen.

    Zusammenfassung: Mein Blog bleibt mein digitales Zuhause. Ich musste feststellen, dass ich die meisten Dienste nur zum abonnieren, also Links sammeln nutze - weniger zum kommentieren und kommunizieren. Und Links sammeln kann ich hier im Blog auch. Kommunikation läuft beim mir zum allergrößten Teil über E-Mail, gefolgt von Skype Chats, dann weit dahinter Facebook Chats. Was die E-Mails betrifft verdient das nochmal eine eigene Betrachtung, vielleicht dann im Zusammenhang mit shopping im Netz und auch hier der Mischung aus Beruflichem und Privatem.

    Tipp am Ende: ich hatte mir schon vor einiger Zeit für jeden der Accounts eine eigene Mailadresse eingerichtet (so etwa skype@meinedomain.de usw.) damit ich nachvollziehen kann, wenn ich plötzlich über einen der Dienste vollgespammt werde und dementsprechend reagieren kann. Bisher sind die Accounts sauber geblieben.

    P.S. Diese Kurze Liste ist ja nur die Spitze des Eisbergs an Konten überall im Netz. Ich werde das mal weiter beobachten und Löschung oder neue Erkenntnisse in den Kommentaren mitteilen.

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