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  • Zwei mal Musik

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Montag, 06.09.2010 in Berufliches, Gefunden, Internet, Medien, Musik

    Musikvideos, die Spaß machen

    Kommen wir nun zu etwas ganz anderem: Zwei aktuelle Musikproduktionen machen mir wirklich Spaß.

    1. Radiohead Live in Prague

    Hier haben Fans ein Konzert aufgezeichnet und hinterher zusammengeschnitten. Radiohead hat es scheinbar auch gefallen, sie haben den Soundtrack dazu gegeben.

    2. Arcade Fire: The Wilderness Downtown

    Ein Musikvideo im Browser basierend auf HTML5 unter Einbeziehung von Google-Street-View-Content. Das geht hier in Deutschland natürlich nicht. Man muss sich also eine exotische Kulisse aussuchen.

  • Projekt ›Weltenbau / Kommunikationsarbeitsplatz‹

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Samstag, 15.02.1997 in Internet, Medien, Studium

    Wintersemester 1996/1997

    Modell des Komminukationsarbeitsplatzes
    Modell des Komminukationsarbeitsplatzes

    »Es galt Welten zu bauen. Im Spannungsfeld zwischen den Schlagworten Datenautobahn, Internet, Multimedia, Das papierlose Büro, Simulation, Medien, virtuelle Architektur, sollten Produkte entstehen, die eine Welt für sich formulieren und damit an der Schwelle zwischen dem haptischen Vorhandensein in der realen Welt und der Nutzbarkeit in der virtuellen Welt stehen …«

    Dieses Projekt habe ich gemeinsam mit Georg Dümlein und Thore Schmidt-Tjarksen bearbeitet. Auch hier sind viele Elemente enthalten, über die man heute schmunzeln kann, aber auch andere Elemente, die bis heute noch nicht umgesetzt worden sind.

    Zur Projektpräsentation

  • Gegen das Vergessen

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Montag, 28.01.1991 in Medien, Schule

    Wird der Krieg zur Normalität?

    KlosterNews, Ausgabe VII/VIII, 28.01.1991, Bild: Titelseite + 1 Bild
    KlosterNews, Ausgabe VII/VIII, 28.01.1991, Bild: Titelseite

    Vor 20 Jahren habe ich diesen Beitrag für unsere Schülerzeitung geschrieben. Jetzt fiel mir die Ausgabe wieder in die Hände und abgesehen von einigen Formulierungen, modischen Randerscheinungen oder den Kriegsschauplätzen kann ich auch heute den Inhalt noch so unterstützen. 

    Der Golfkrieg. Medienereignis Nummer Eins. Daß er nicht in wenigen Tagen beendet sein würde, wie es sich vielleicht einige Militärs und Politiker vorgestelt haben mögen, zeicnet sich mittlerweile ab. Stündlich kann man (zwischen Werbung, Quizsendungen und „Action“-Filmen) die neuesten Informationen von den Fronten erfahren. Information wird groß geschrieben. Was da allerdings über die Bildschirme flimmert beziehungsweise die Radiokanäle durchdringt, ist meiner Meinung nach alles andere als Information. Es ist bewußte Desinformierung der Bevölkerung. Der Krieg, dargestellt als Konflikt zwischen zwei übertechnisierten Streitmächten, wird eindeutig idealisiert dargestellt. Weshalb sonst zensieren die Militärs alle Bilder aus der Golfregion. Man ist fast versucht zu glauben, daß hier Technik gegen Technik angetreten ist. Doch zwischen den Fronten stehen Menschen. Wieviele dabei umkommen und auf welche, sicher nicht menschenwürdige Weise, wird verschwiegen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß bei der Vernichtung von Chemieanlagen zur Produktion von chem. Kampfstoffen diese nicht auch freigesetzt werden und die Zivilbevölkerung bedrohen. Andererseits ist die Rede von mehr als 8000 Flugeinsätzen der aliierten Streitkräfte (seit Beginn des Krieges), die der Zerstörung von militärischen Objekten dienen sollen. Wer da noch denkt, daß bei solch gewaltigem Aufgebot nicht auch Wohngebiete (sei es auch nur durch Ungenauigkeit) in Asche gelegt werden, den halte ich für naiv.

    Es gibt viele Diskussionen über die Frage, ob dieser Krieg zu rechtfertigen ist oder nicht, und wer wessen Interessen vertritt. Jeder Krieg ist die Hölle für diejenigen, die beteiligt sind. Doch durch einseitige und unvollständige Informationen, so sehe ich hier die Gefahr, wird dieser Krieg mehr und mehr zur Normalität. Und dadurch erreichen bestimmte Leute, daß es zur Duldung, ja zur Akzeptanz kommt. Doch genau das Gegenteil muß erreicht werden. Erst wenn Millionen von Menschen auf die Straße gehen, dan besteht die Chance, auf die weitere Entwicklung Einfluß zu nehmen und zu verhindern, daß der Golfkrieg zu einem 3.Weltkrieg wird. Es gibt viele theoretische Meinungen über Ursachen, Gründe und Verlauf des Golfkrieges, so daß ich mich da nicht dazustellen möchte, weil ich meine, daß die Sache viel zu Ernst ist um darüber zu theoretisieren. Es gibt Optimisten nd Pessimisten, Befürworter und Gegner, doch jeder Mensch hängt an seinem Leben und hat ein Recht darauf. Der Golfkonflikt ist nur einer von vielen Krisenherden auf der Welt. Falls er mal zu Ende sein sollte, wird es neue Konflikte geben, solange bis die Menschen beginnen, aus ihrer Geschichte zu lernen. Die Ursachen liegen in den Geselschaftsordnungen. Bevor diese nicht alle geändert worden sind, wird es keinen dauerhaften Frieden geben. Doch da ist es schwer, Hoffnung zu finden.

    Es gibt ein Lied von den Puhdys. Es heißt „Das Buch“. Hoffentlich kommen immer mehr Menschen zu Besinnung, damit dieses Lied nur ein Lied bleibt und sich nicht auf grausame Art bewahrheitet. Jeder, der etwas tut, ist einer mehr.

    KlosterNews Nr. VII/VIII vom 28.01.1991, die Schülerzeitung des Gymnasium Georg-Ernst in Schleusingen

    Die Schülerzeitung entstand übrigens in Eigeninitiative. Die Texte kamen meist aus „Harvard Graphics“ auf einem Commodore PC 10, ich glaube die 10 stand dafür, daß wir 10 MB Festplattenspeicher hatten. Das Display war bernsteinfarben und des Layout entstand klassisch im Klebeverfahren und ging dann hinterher über den Kopierer. 1990 und 1991 enstanden so insgesamt 10 Ausgaben.

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