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  • Meldungen

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Freitag, 12.07.2019 in Klima, Medien

    Wieder ein Freitag mit aktuellen Meldungen zum wichtigsten derzeitigen Thema …

    Symbolbild Presseschau, Bild: Martin Kohlhaas
    Symbolbild Presseschau, Bild: Martin Kohlhaas

    Regionale Meldungen

    diesmal zuerst:

    Deutschsprachige Meldungen

    • „Die Welt wird viel schneller heiß“ auf spektrum.de vom 28.02.2019
      Der Klimawandel wird massiv unterschätzt, insbesondere auf kurze Sicht, argumentieren drei Klimaforscher. Deswegen müssen Prioritäten in der Klimapolitik neu gesetzt werden.
    • „Die Arktis brennt“ auf spiegel.de vom 5. Juli 2019
      Am nördlichen Polarkreis wüten ungewöhnlich heftige Großfeuer auf enormen Flächen - und das schon seit Wochen. Allein im Juni bliesen die Brände 50 Megatonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre.
    • und zum gleichen Thema „Der andere arktische Klima-Teufelskreis“ auf spektrum.de vom 9. Juli 2019
      Tausende Quadratkilometer Torflandschaft brennen. Die Feuer gefährden auch den Permafrost - und könnten dadurch einen sich selbst verstärkenden Prozess in Gang setzen.

    Englischsprachige Meldungen

    Eine ausführliche und aufwändig aufbereitete Geschichte mit vielen Illustrationen und Diagrammen über auftauende Permafrostböden in Canada „BEYOND FROZEN“ in thestar.com vom 4. Juli 2019
    „In Nunavut, water and sewer pipes in the capital Iqaluit are cracking during the winter as the ground shifts – costing the city hundreds of thousands of dollars in repairs. In Nunavik, the northern third of Quebec, ponds and lakes are “browning” as thawing permafrost deposits organic matter into the water. In the west, cracks large enough to swallow a man have opened on the Alaska Highway in the Yukon. Great chunks of soil and ice are falling off coastline in the Northwest Territories and tumbling into the Beaufort Sea.“

    Das MetOffice (staatlicher meteorologischer Dienst in UK) hat einen neuen Bericht über die Wasseroberflächentemperaturen (sea surface temperature - SST) der Meere veröffentlicht und damit die Zahlen von 2011 aktualisiert. Dieser Bericht ist Anlass des Artikels „Analysis: Major update to ocean-heat record could shrink 1.5C carbon budget“ auf carbonbrief.org vom 27. Juni 2019 mit der Schlussfolgerung „Carbon Brief estimates that the revisions to the Hadley SST record would reduce the global “carbon budget” remaining to limit warming to 1.5C by between 24% and 33%, depending on how the budget is calculated. A smaller budget would mean humanity has fewer carbon emissions it can still emit before committing the world to 1.5C of global warming.“

    „Unser Haus brennt“ also und was tun wir - also was tun unsere Entscheider, unsere Politik? Nun, offenbar nicht viel, jdenfalls nichts über Symbolpolitik hinaus. Doch können sie im aktuellen System überhaupt (noch) etwas machen? „Missing Link: Kontrollverlust der liberalen Demokratien – Panik ist angebracht“ ein Artikel auf heise.de vom 7. Juli 2019 beschäftigt sich mit dieser Frage im Rahmen eines Gespräches mit Birgitta Jonsdottir – Politikerin, Poetin und Chefin des Icelandic Modern Media Institute – die 2016 als mögliche erste Präsidentin für die Partei der Piraten gehandelt wurde.

    Ich kann den Aufruf von letzer Woche nur wiederholen: Bitte unterschreibt die Petition „Ausrufung eines Klima-Notstandes innerhalb der nächsten drei Monate zum Erreichen einer effektiven Klimapolitik“ an den deutschen Bundestag (noch bis 27.7.2019 möglich).

  • Realitätsschock

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Donnerstag, 09.05.2019 in Internet, Klima, Medien, Politik, Wirtschaft

    Ich empfehle, dieses Video zu schauen. Es hat etwas von der roten Pille in Matrix.

  • Climate Facts

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Montag, 29.04.2019 in Film, Klima, Medien

    Dokumentation des britischen Tierfilmes und Naturforschers Sir David Attenborough

    Diese Dokumentation lief in der BBC am 18. April 2019 fast zur Hauptsendezeit (21:00). Über die Website der BBC leider außerhalb des Königreiches nicht zu sehen, dafür aber bei Youtube.

    Auch wenn der knapp einstündige Film hier englischsprachig ist, empfehle ich ihn auch wenn man nicht alles versteht - viele Bilder sprechen für sich. 

  • Die Wiese

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Dienstag, 23.04.2019 in Kino, Klima, Medien, Wald

    Filmtipp – auch für Heuschnupfengeplagte

    In Weimar im Moment noch im Lichthaus an Wochenenden zu sehen. Dieser Film macht deutlich, welche „Wunder“ uns umgeben und was wir verlieren werden, wenn alles so weitergeht wie bisher. Unbedingte Empfehlung - und danach mit #FridaysForFuture oder #ExtinctionRebellion auf die Straße, um einen Handlungswechsel zu erreichen.

  • Dies ist ein Protestsong …

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Freitag, 12.04.2019 in Medien, Musik

    … oder eigentlich eher eine Ansage! Zum ersten Mal heute bei #fridaysforfuture auf der Demo gehört. Ich finde es gut, dass die Bewegung auch künstlerisch eine eigene Sprache entwickelt und wünsche dass die Kraft noch lange reicht.

    (Je mehr Popkultur ins Spiel kommt, desto näher kommt dann auch der Kapitalismus, der es bisher noch immer geschafft ha, jede Subkultur in H&M-T-Shirts zu verwandeln …)

  • KlosterNews - 29 Jahre danach

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Mittwoch, 13.03.2019 in Medien, Schule

    Die legendären ersten zehn Ausgaben jetzt wiederveröffentlicht.

    KlosterNews-Titelseiten der Ausgaben 1 bis 10
    KlosterNews-Titelseiten der Ausgaben 1 bis 10

    Die Schülerzeitung „Kloster-News“ startete im April 1990 an der „Max-Greil-Oberschule“ Schleusingen, heute „Hennebergisches Gymnasium Georg Ernst“ Schleusingen. Die Publikation entstand in Eigeninitiative von rund zehn Schülerinnen und Schülern der 11. Klassen. In der Folge erschienen bis Mai 1991 zehn Ausgaben mit jeweils 16 bis 22 Seiten in einer Auflage von bis zu 250 Exemplaren. Das Projekt endete mit dem Abitur der Beteiligten.

    Inhaltlich setzte sich das Blatt mit Themen der Schule (Schulessen, Internat), Umweltthemen (Verpackungswahnsinn im Westen, Müll in Schleusinger Gewässern, Vorstellung von Umweltakteuren) sowie den politischen Themen der Zeit (Irakkrieg, Thüringer Schulgesetz, Medien) auseinander. Berichte von Schüleraustauschen und Klassenfahrten, die Vorstellung von Musikbands, Songtexte, Umfragen, Krimis, Preisrätsel, Witze, Comics und eine Seite, die die Lehrerschaft bespielen durfte, rundeten den Inhalt ab. Die Beiträge der Zeitung wurden teils sehr kontrovers aufgenommen. Es gab mehrere Gespräche zwischen Redaktion und Schulleitung. Ein Verbot der Zeitung stand zwischenzeitlich im Raum, war jedoch aufgrund der Eigenfinanzierung und Selbstorganisation nicht umsetzbar. Ein inhaltliches Highlight war sicherlich das Interview mit Mr. Tagesthemen Hanns-Joachim Friedrichs, einem ehemaligen Schüler in Schleusingen, in Ausgabe 2.

    Technisch entstand die Zeitung mit den Mitteln der Zeit. Die Beiträge wurden mit Schreibmaschine oder den ersten verfügbaren Heim-PCs getippt. Die Textspalten wurden ausgedruckt und im Klebesatz zusammengefügt. Zeichnungen wurden per Hand ergänzt. Die fertig montierte Seite wurde dann per Kopierer vervielfältigt. Besonders beliebt waren die Wochenenden vor der Veröffentlichung, wenn die gesamte Redaktion die 9 × 250 Blätter (2250 Blatt) kopieren, sortieren und zusammenheften musste - Papierstau und leerer Toner inklusive. Zwischen Ausgabe 1 und 10 lässt sich unsere steigende Erfahrung und Professionalität ablesen.

    Die Zeitung wurde über den Verkaufspreis von 2 DM sowie den Verkauf von Werbeflächen an Schleusinger Händler und Firmen finanziert.

    Alle Ausgaben können hier heruntergeladen und mit dem Abstand der Jahre wieder und neu gelesen werden. Nachfolgend die Inhaltsverzeichnisse in Kurzform zur Orientierung.

    Ausgabe 1

    Redaktionsschluss 17.04.1990, 18 Seiten

    • In eigener Sache
    • Protokoll der ersten Redaktionssitzung
    • Wahl '90 – Lehrer des Vertauens
    • Das aktuelle Interview (Herr A)
    • Horo(r)skope
    • Das Ministerium der globalen Operation (MGO) - Folge 1
    • Die Legende Lew Jaschin
    • Rätselseite
    • Wildfire - das Porträt
    • Aus Wissenschaft und Kultur
    • Erotikseite
    • Impressum

    Ausgabe 2

    Redaktionsschluss Mai 1990, 16 Seiten

    • In eigener Sache
    • Gedanken eines DDR-Militärs zur Zukunft der Grenztruppen (Interview)
    • Max Greil - das Porträt
    • Interview mit Hanns-Joachim Friedrichs (am 30.05.1990)
    • Das Ministerium der globalen Operation (MGO) - Folge 2
    • Deine Sterne für den nächsten Monat
    • Rätselseite
    • Impressum

    Ausgabe 3

    Redaktionsschluss 30.07.1990, 18 Seiten

    • In eigener Sache
    • Das Welcome Comic, Teil 1
    • Ende gut - alles gut? Nachbetrachtung Abi-Ball und Abi-Taufe
    • Freizeit - freie Zeit - wofür?
    • Der neue Chef - das Porträt (neuer Schuldirektor)
    • Die Umweltschützer - Greenpeace
    • Regionalmeldungen
    • Midnight Oil - Bandvorstellung/Songtext
    • Horoskope
    • Rätsel
    • Das Ministerium der globalen Operation (MGO) - Folge 3
    • Pinnwand
    • Impressum

    Ausgabe 4

    Redaktionsschluss 19.09.1990, 16 Seiten

    • In eigener Sache
    • Die aktuelle Umfrage
    • Die Umweltschützer - Interview mit Leiter des UNESCO-Biosphärenreservates Vessertal
    • der digtator - Organ der Lehrerschaft
    • Dire Straits - das Porträt
    • Horoskope
    • Hast Du das nötig Hajo - verzerrter Bericht über Friedrich-Besuch in westdeutschem Journal
    • Regional aktuell
    • Pinnwand
    • Krimi „Tag der Verschwörung“
    • Rätsel
    • Der Klubkeller in den Fängen einer machthungrigen Clique
    • Impressum

    Ausgabe 5

    Redaktionsschluss 22.10.1990, 18 Seiten

    • In eigener Sache
    • Bürgermeister Schleusingen - das Porträt
    • Unsere Vertrauenslehrer
    • Fahrt nach Plettenberg
    • der digtator - Organ der Lehrerschaft
    • Die Umweltschützer - Robin Wood
    • Regionalmeldungen - Essensanbieter Schulessen
    • Impressum
    • The Rolling Stones - Bandvorstellng/Songtext
    • John Lennon
    • Billy Joel
    • „Der schwarze Truck“ - Krimi
    • Die aktuelle Umfrage
    • Horoskope
    • Rätselseite
    • Pinnwand
    • Songtext Midnight Oil Antarctica

    Ausgabe 6

    Redaktionsschluss 03.12.1990, 22 Seiten

    • Wenn sich nichts mehr dreht … Frankreichs Schulen unter Streikwelle
    • Frust - wann platzt die Bombe
    • Ankündigung KlosterTV
    • Bernd Winkelmann, Kandidat Neues Forum - das Porträt
    • Mehr als Schwarz-Rot-Gold - Vera Wollenberger, B90 - Die Grünen
    • Pinnwand
    • M. M. Westernhagen
    • Fleetwood Mac
    • Horoskope
    • Jean Claude van Damme
    • der digtator - leer
    • Die aktuelle Umfrage
    • „Das Faß“ - Krimi
    • Der kleine Prinz - Buchvorstellung
    • Umfrage
    • Rätsel
    • Schwachsinn
    • Impressum
    • Witze

    Doppelausgabe 7 + 8

    Redaktionsschluss 28.01.1991, 18 Seiten

    • Jahrhundertbau vollendet (Mädcheninternat)
    • Gegen das Vergessen - Wird der Krieg zur Normalität?
    • Nestler gegen Nestler 
    • Nichts genaues weiß man nicht - Gespräch im Kultusministerium wegen Thür. Schulgesetz
    • Paris-Reise
    • Impressum
    • Die KlosterNews-Redaktion - das Porträt
    • Horoskope
    • Grönemeyer
    • Rätsel
    • Pro und Kontra Schulfasching
    • Karl der Käfer - Umweltsongtext
    • „Das Faß“, Krimi Teil 2
    • der digtator - wieder leer
    • Scheißseite
    • Stoppt den Krieg!

    Ausgabe 9

    Redaktionsschluss 04.03.1991, 16 Seiten

    • Still a long way to go - Verständigung gut - Verständnis schwer (USA-Reise)
    • „Guten Morgen, jetzt gibt's Ärger!“
    • in eigener Sache
    • Quo vadis, Georg? (neuer Schulname)
    • Abi-Taufe im Bierzelt
    • Impressum
    • Klostermethoden im Mädcheninternat
    • Kocht die Schulleitung ihr eigenes Süppchen?
    • Geldsorgen passé - Förderverein füllt leere Kassen - wie wird verteilt?
    • „Flüsslein klar und helle …“ - Katastrophale Müllsituation in Schleusinger Gewässern
    • „Interrupt“ - Krimi
    • Go Trabi go - Filmvorstellung
    • Leon - Filmvorstellung
    • Horoskope
    • So arbeiten unsere Astrologen
    • Klassenfahrt Venedig
    • Die aktuelle Umfrage
    • Die Scheißseite
    • Konzertbericht „Lightning“
    • Der Krieg ist vorbei - wir warten auf den Frieden
    • Umwelttext „When the sun burns red“ - Kreator

    Ausgabe 10

    Redaktionsschluss 03.05.1991

    • Die Sportplatzstory. Heute Teil 32: Die Anzeige
    • In eigener Sache
    • Tetrapak kontra Müllberg
    • Demokratierückblick
    • „Flüsslein klar und helle …“ - Teil 2
    • We were lost in France
    • Finanzskandal der Schul-High-Society
    • Impressum
    • Absurd (Aufsatz)
    • Gehen mit den Zwölfern die Ideen?
    • Essen wie Gott in Deutschland - Leserbrief zum Schulessen
    • Phil Collins
    • Motörhead in Suhl
    • Die drei Kreuze
    • Homo Motorapoiens
    • One Night in Paradise (Bericht vom ersten KlosterNews-Pressefest)
    • Sprüche
    • Das „Ernst-Buch“ der Rekorde
    • „Das Faß“ Krimi Teil 3
    • Horoskope
    • Leserbrief aus Berlin
    • Skandal - Leak der Mathe-Prüfungsaufgaben
    • Allerletzte Seite

  • #Scientists4Future in der Bundespressekonferenz

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Dienstag, 12.03.2019 in Klima, Medien, Politik

    Ich glaube ich musste mehrfach die Luft anhalten bei dieser Pressekonferenz. Bisher habe ich noch keine BPK-Ausgabe gesehen, bei der so Klartext geredet wurde.

    Ein ganz klarer Aufruf an uns alle, mehr für den Klimaschutz zu tun – aber vor allem an die Politik, endlich Ihre Hausaufgaben zu machen und effektiv mit dem Handeln zu beginen.

    Hier noch der Link zum heutigen Beitrag von Jung und Naiv, wo das Video dankenswerterweise herkommt.

  • Doppel-Filmtipp

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Donnerstag, 01.08.2013 in Medien

    Filmplakate, Bild: Martin Kohlhaas
    Filmplakate, Bild: Martin Kohlhaas

    The Company You Keep (2012) und The East (2013) laufen beide noch im Lichthaus.

  • Der Überwachungsstaat

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Dienstag, 16.07.2013 in Internet, Medien, Politik, Überwachung · 43 Kommentare

    Langsam wird es unübersichtlich, einerseits seitens der Faktenlage, andererseits in Bezug auf die Vorschläge und Argumente, wie man als Bürger mit den Erkentnissen zur Überwachung umgehen soll.

    Ich will mal beginnen, hier eine kleine Linkliste zu Material aus der „etablierten“ Presse sowie zu Blogbeiträgen anzulegen, damit ich vielleicht in einem halben Jahr, einem Jahr noch sehen kann, was davon noch übrig ist und welche Meinungen Bestand haben. Gerne könnt ihr über die Kommentare eigene Fundstücke hinzufügen.

    Hinweis: Ich werde hier auch munter meine Kommentare bearbeiten und neue Links direkt im alten Kommentar ergänzen, wenn diese genau dazu passen. Das zerstört zwar die exakte Chronologie, trägt aber zur Übersichtlichkeit bei. Ich versuche das transparent zu machen und nicht ausufern zu lassen.

  • Protest

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Montag, 12.03.2012 in Internet, Medien, Politik · 1 Kommentar

    Repräsentative Demokratie vs. repräsentativer Protest … zu einem Zitat aus „Günther Jauch“ vom 11.03.2012.

    Peter Altmaier (CDU) meinte in der Sendung sinngemäß, „nur 200 Leute haben Vuvuzeelas geblasen, aber Millionen nicht.“ Darüber musste ich im Verlauf des Restabends bzw. heute noch länger nachdenken.

    Ca. 61 Mio. Wahlberechtigte in Deutschland (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung) werden von 620 Bundestagsabgeordneten vertreten (Quelle: Bundestag)

    Geht man davon aus, dass von Ihnen 100% der Bevölkerung vertreten werden sollen, dann „vertritt“ ein Abgordneter etwa 98.000 Menschen.

    Setzen wir das gleiche Verhältnis bei den Demonstranten zum Zapfenstreich an, dann würde diese Menge für etwa ein Drittel der wahlberechtigten Bevölkerung stehen. Wenn man sich mehrere Umfragen von Infratest dimap zwischen Dezember und März anschaut – darunter auch in Auftrag gegeben von der Sendung „Günther Jauch“ – dann waren mehrheitlich die Aussagen, Wullf sei „nicht ehrlich“, „nicht glaubwürdig“, ein Rücktritt wäre notwendig bzw. würde erwartet. Vergleiche ich nun diese Zahlen mit der Menge der Demonstranten, dann waren die 200 Leute sehr wohl repräsentativ für die „Stimmung“ im Lande. Ich bin für den Protest dankbar und fühlte mich davon vertreten.

    Im Übrigen bieten ja Organisationen wie Attac (www.attac.org) oder Avaaz (www.avaaz.org/) an, „an meiner Statt“ zu demonstrieren, protestieren, Lobbyarbeit zu leisten. Bei der Menge der wöchentlich eintrudelnden Aufrufe zu Petitionen, Spenden usw. bleibt mir natürlich immer noch die Verantwortung, mich über die Themen zu informieren und jeweils individuell zu entscheiden, wie meine Position dazu ist.

    Website der Sendung

  • Kraftwerk in München

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Freitag, 14.10.2011 in Medien, Musik · 2 Kommentare

    eine besondere Erfahrung. Da kann ich nix zu schreiben, das ist ganz allein mein Spaß. Anbei ein paar kleine Erinnerungen.

    Hier noch eine andere Meldung aus der ZEIT, die entfernt zum Thema passt (virtueller Club). Ich musste sofort an „Gadget“ von Jaron Lanier denken. Auch wenn das private Wohnzimmer nicht mit einer Atmosphäre wie z.B. gestern in München vergleichbar ist, sehe ich doch einige Argumente, die eine solche Richtung unterstützen.

    „Musik als Träger von Ideen – es wird immer weiter gehen“ (Music Non Stop - Techno Pop)

  • Fundstücke

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Montag, 10.10.2011 in Berufliches, Datenjournalismus, Internet, Medien · 1 Kommentar

    zu den Themen: Bundestrojaner, Steve Jobs, Mendeley, Hiroshi Kawano

    Der „Bundestrojaner“ wird erklärt (Video)

    Diskussionen dazu gibt es u.a. auf netzpolitik.org. Dazu auch ein Video des CCC zur Analyse des Trojaners.

    Anousch kommentiert die bekloppten Wortmeldungen zum Tode Steve Jobs auf twitter und in Kommentaren. Guter Text. 

    Dieses Mendeley sieht ziemlich spannend aus (einige unserer Projekte schreien gerade zu danach). Abwarten. Beobachten. Wiedervorlage.

    Das ZKM stellt Hiroshi Kawano aus. Zeit Online zeigt beeindruckende Bilder (beeinruckend vor allem auch, wenn man die Jahreszahlen ansieht).

  • »Fremdspielen«

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Sonntag, 31.07.2011 in Kinder, Medien

    Ein neuer Kinderzimmertrend macht mich echt ratlos. Eine aktuelle Lieblingsbeschäftigung ist es, sich Videos anzusehen, auf denen andere Computerspiele spielen und diese dabei kommentieren.

    Ich will mal versuchen, das für mich auseinanderzudröseln: Wenn ich ›in Echt‹ LEGO baue oder Fußball spiele, dann mache ich das selbst, erreiche irgendein Ergebnis und kann dann hinterher darauf stolz sein oder nicht. Das ist die althergebrachte ›normale‹ Ebene.

    Jetzt kann ich beides auch am Computer spielen. Also ich baue LEGO mit dem Lego Digital Designer, das hat verschiedene Vorteile, z.B. unendlich viele Steine und keine Unordnung im Zimmer. Lernen tue ich dabei trotzdem was, schließlich habe ich auch alle Objekte selbst gebaut, kann diese fotografieren und hinterher als mein eigenes Werk umherzeigen. Letztendlich kann ich die virtuellen Modelle sogar echt nachbauen. Spiele ich Fußball am Computer, dann kann ich nur lernen, gut Fußball am Computer zu spielen, also die richtigen Tasten schnell genug in der richtigen Reihenfolge zu drücken. Mag sein, dass noch etwas Strategie dazugehört, was auch immer. Spiele ich mit meinen Kumpels Fußball am Computer kann ich immerhin sagen, ob ich gewonnen habe oder nicht und mich dementsprechend darüber freuen. Das sind Beispiel für die ›Ebene 2‹, so will ich das mal nennen.

    Und jetzt kommt das Neue: Ich sitze am Computer und schaue mir ein Video an, wo andere am Computer Fußball spielen, oder Minecraft, oder Sims, oder, oder. Ich sehe also, wie gut die anderen das Spiel beherrschen oder nicht. Ich kann mir ein paar Spielzüge abschauen oder sehen was die bauen aber eigentlich lernen kann ich dabei nix. Also nur Zeitvertreib (nett ausgedrückt). Der Punkt der Übersetzung vom ›Fremdspielen‹ zum ›Selbstspielen‹ findet ja nicht statt. Die beisten beobachteten Spiele hat man ja nicht selbst auf dem Rechner, kann also die beobachteten Erfahrungen gar nicht selbst machen und damit bewerten. Das ist dann also eine dritten Ebene.

    Letztendlich kann dabei doch nur Leere zurückbleiben: Ich erbringe keine eigene Leistung, weder real noch virtuell (wobei ich das Bauen eines virtuellen LEGO-Modells durchaus als reale Leistung ansehen würde). Ich kann also nur sagen ›Ich hab’ da mal wen gesehen, der in Minecraft das und das gebaut hat …‹. Das ist ganz schön armselig. Eine Art von Selbstbestätigung läßt sich dadurch nicht beziehen. Die Möglichkeiten zum Angeben in der Klasse lassen sich nur daraus beziehen, dass man etweder möglichst krasse Spiele gesehen hat oder ›alle‹ Minecraft-Videos oder so und mit enzyklopädischem Wissen über alle vorkommenden Sprüche glänzen kann.

    Worin unterscheidet sich nun diese Freizeitbeschäftigung vom Fernsehen meiner eigenen Kindheit? Meiner Erinnerung nach gab es da auch einige/etliche sinnlos verbrachte Nachmittage mit Tennis (Boris, Michael und Steffi), Golf (super entspanned) und Vorabende mit Serien wie ›Ein Colt für alle Fälle‹, ›Hart aber Herzlich‹, ›Die Abenteuer des Dick Turpin‹, ›A-Team‹ usw. – alles rückblickend wohl auch keine Sternstunden des Bildungsfernsehens.

    Das ›Fremdspielen‹ hat diese Form der Unterhaltung ersetzt. Klassisches Fernsehen gibt es bei uns so gut wie nicht. Ein Unterschied ist aber sicherlich die Art des Zugangs, sowohl zeitlich wie auch räumlich. Während ich damals immer ins Wohnzimmer musste, was immer unterschwellige Kontrolle mit sich brachte, können die Jungs heute per iPod/Pad und Laptop im ganzen Haus zu jeder Zeit auf ihre Videos zugreifen. Einen Überblick über die Menge der dabei verdaddelten Zeit haben dann weder sie selbst noch ich. Vielleicht ist hier ein Ansatzpunkt: einfach mal den WLAN-Router umpositionieren und die Schlafetage vom Netz trennen, dann muss zum abhängen vorm Bildschirm wieder das Wohnzimmer herhalten, wobei man dann immermal selbst einen Blick über die Schulter werfen kann, um zu sehen, was da läuft.

    The evil web site: http://gronkh.de/lets-play

  • Fundstücke

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Montag, 25.07.2011 in Internet, Medien

    vom 18. bis 25. Juli mit Links zu node.js, Ökologie und Technik, Informationsmanagement, Mobile User Experience, Peter Kruse über Kreativität, McLuhan usw.

    http://nodejs.org/ Node's goal is to provide an easy way to build scalable network programs. In the "hello world" web server example above, many client connections can be handled concurrently. Node tells the operating system (through epoll, kqueue, /dev/poll, or select) that it should be notified when a new connection is made, and then it goes to sleep. If someone new connects, then it executes the callback. Each connection is only a small heap allocation.

    »Allianz zwischen Ökologie und Technik« http://www.heise.de/tp/artikel/35/35070/1.html

    »Prinzipien und Muster für das Informationsmanagement in der Digitalen Gesellschaft«, Masterarbeit von den Machern von Designmethodenfinder: http://www.multiscreen-experience.com

    Seven Guidelines For Designing High-Performance Mobile User Experiences: http://www.smashingmagazine.com/2011/07/18/seven-guidelines

    Prof. Peter Kruse über Kreativität: http://www.youtube.com/watch?v=oyo_oGUEH-I

    Natürlich: 100 Jahre McLuhan: http://www.heise.de/tp/artikel/35/35153/1.html

    Nicht gehaltende Rede http://www.zeit.de/kultur/2011-07/…

    Skalierbare Website: http://www.google.com/+/demo/

    Massaker in Norwegen, Ursachen, Amy Winehouse: http://www.heise.de/tp/artikel/35/35181/1.html

  • Fundstücke

    veröffentlicht: Martin Kohlhaas, Sonntag, 17.07.2011 in Garten, Internet, Medien, Selbstversorgung, VR · 2 Kommentare

    vom 10. bis 17. Juli mit Links zu „typogravieh lebt“, Typo 2011, 3D im Web

    „Punch Above Your Weight“ aus dem Vortrag von Friends of Type beim typograVieh lebt 2011, Bild: Martin Kohlhaas
    „Punch Above Your Weight“ aus dem Vortrag von Friends of Type beim typograVieh lebt 2011, Bild: Martin Kohlhaas

    Das Bild kommt vom diesjährigen ›TypograVieh lebt‹ und da vom Vortrag der ›friends of type‹. Ansonsten arbeite ich mich weiter tapfer durch das Werk Gibsons. Die Neuromancer- und die Idoru-Trilogien habe ich durch und bin mitten im Quellcode.

    »Es geht um Netze … Man darf die nicht von der Funktion her betrachen, auch nicht von ihrer vorgeblichen Funktion her. Jede Funktion ist vorgeblich, wenn man so will. Vorläufig. Er will ein Netz knüpfen. Was sich damit anfangen lässt, kann er auch später noch herausfinden.«
    William Gibson ›Die Idoru Trilogie | Futurematic‹, Heyne-Verlag München 2011, S.965
    »Sobald sie aus Camden Town draußen sind, ist es mit ihrer Orientierung nicht mehr weit her. Sie hat keinen Londoner Stadtplan im Kopf. Nur den U-Bahn-Plan und diverse Fußwege rings um die U-Bahn-Stationen.«
    William Gibson ›Mustererkennung‹, Heyne-Verlag München 12/2010, S.37

    Bei diesem – dem zweiten – Zitat musste ich an die Typo2011 und den Vortrag ›London lesen‹ von Tim Fendley denken. Ich meine, dass die oben beschriebene Erfahrung dort mit fast genau diesen Worten vorkam.

    »So gesehen haben wir keine Zukunft. Nicht in dem Sinn, wie unsere Großeltern eine hatten oder jedenfalls zu haben glaubten. Eine vorstellbare Zukunft der eigenen Kultur war ein Luxus vergangener Zeiten, als das ›Jetzt‹ noch stabiler und dauerhafter war. Für uns hingegen kann sich alles so jäh und so grundstürzend ändern, dass eine Zukunft wie die unserer Großeltern nicht mehr möglich ist, weil sie nicht genügend ›Jetzt‹ als Grundlage hat. Wir haben keine Zukunft, weil unsere Gegenwart so flüchtig ist.«
    William Gibson ›Mustererkennung‹, Heyne-Verlag München, 12/2010 S.76

    Zum Thema 3D im Web:

    Journalismus, Medien: http://www.indiskretionehrensache.de/2011/07/…

    Garten und Selbstversorgen: »Gärtner Pötschkes Siedlerbuch«, nur antiquarisch zu kriegen

in anderen Netzen …